Sebastian wurde 1983 im damaligen West-Berlin als Kind ungelernter Arbeiter*innen geboren. Nach der Trennung seiner Eltern zog er mit seiner Mutter zur Einschulung nach Bad Segeberg/Schleswig-Holstein. Seine Mutter bestritt den gemeinsamen Lebensunterhalt dort als Putzfrau. Das Geld war deswegen immer knapp. Häufige Umzüge und das Leben in links-alternativen Wohngemeinschaften sorgten oft für Ausgrenzungen durch Mitschüler*innen und Lehrer*innen. Als seine Mutter arbeitslos wurde entschied sich Sebastian zur Familie seines besten Freundes und zum neuen Schuljahr nach Berlin zu seinem Vater zu ziehen. Dort erlangte er die mittlere Reife an der Alfred-Wegener-Oberschule in Zehlendorf und besuchte im Anschluss das Sophie-Charlotte-Gymnasium in Charlottenburg. In dieser Zeit begann Sebastian sein politisches Engagement: Er engagierte sich in der Schüler*innen-Vertretung seiner Schulen und war von 2000 bis 2002 Landesschüler*innen-Sprecher in Berlin und von 2001 bis 2002 zugleich Bundesschüler*innensprecher. In diese Zeit fielen der Berliner Bankenskandal, die Ergebnisse der ersten PISA-Studie, der tragische Amok-Lauf in Erfurt und der Afghanistan-Krieg nach 9/11. Diese Ereignisse politisierten Sebastian.

2002 zog Sebastian von zuhause aus um 2004 an der Helmholtzschule in Frankfurt am Main das Abitur abzulegen. Er lebte in einer Wohngemeinschaft und musste sich mit dem Kindergeld und einem Minijob im Callcenter über Wasser halten. Nach dem Abitur zog Sebastian zurück nach Berlin und begann das Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität, das er 2015 erfolgreich mit der ersten juristischen Staatsprüfung abschloss. Er engagierte sich neben dem Studium im parteiunabhängigen Jugendverband Jungdemokrat*innen/Junge Linke, trat 2005 in die PDS ein und gründete die LINKE-Hochschulgruppe an der HU für die er auch in das Studierendenparlament einzog. Parallel zum Studium arbeitete er als studentischer Mitarbeiter für die Linksfraktion im Abgeordnetenhaus. Dort entwickelte er das Konzept zur Einführung der Gemeinschaftsschule mit und nahm an den Koalitionsverhandlungen für Bildungspolitik zur Bildung der zweiten rot-roten Koalition mit. Von 2012 bis 2016 arbeitete er im Bundestag für Dr. Gesine Lötzsch und im Wahlkreisbüro von Katrin Lompscher.

Im September 2016 wurde Sebastian als Direktkandidat im Wahlkreis Lichtenberg 4 mit 32,8 Prozent der Erststimmen in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt und erzielte damit landesweit das beste Erststimmenergebnis für DIE LINKE. Bei den Wahlen 2021 und der Wiederholungswahl 2023 bestätigten die Wähler*innen Sebastians Direktmandat. Die Linksfraktion im Abgeordnetenhaus wählte Sebastian zuletzt zum Sprecher für Rechts- und Verfassungsangelegenheiten sowie Beteiligungsmanagement und entsendete ihn u.a. auch in den für Haushalt und Finanzen zuständigen Hauptausschuss.